Frauen in der katholischen Kirche haben gestreikt. Sie fordern Teilhabe am Amt, an der Leitung und der Macht. Als Bild haben sie ein Muttergottesbild gewählt mit einem Pflaster auf dem Mund. Sie nennen diese Aktion Maria 2.0.
Andere Frauen haben dagegen jetzt Maria 1.0 ausgerufen mit der Begründung, dass das Original besser sei als die Kopie.
Maria ist für mich der geisterfüllte Mensch schlechthin. Schon der Engel Gabriel grüßt sie mit dem Wort „Du bist voll der Gnade“ oder wörtlich übersetzt „Du bist voll Begeistert“. In diesem Geist bringt Maria Gott zur Welt. In diesem Geist betet sie mit den Jüngern um den Geist und wird zur Mutter der Kirche. Im Evangelium nach Lukas kommt Maria zu Wort. Vor allem im Magnifikat, wo sie Gott preist: „Denn auf die Demut seiner Magd hat ER geschaut, denn siehe von nun an preisen mich selig alle Generationen.“
IN MINIMIS DEUS MAXIME EST- in dem/den Kleinen ist Gott am meisten anwesend- so heißt die Lehre, die viele aus diesem Ereignis zogen.
Wie aber soll die Kirche der Zukunft aussehen? Ist das Weiheamt für Frauen jetzt das Gebot der Stunde?
Es ist der Geist, der sich den Körper schafft- so sagt es der Dichter und Mystiker Schiller. Daher brauchen wir, das heißt die ganze Kirche, den Geist, der uns die Zukunft weist. „Geistmagneten“ sind, wie es uns Maria zeigt Demut und Gebet. Nichts geht ohne Gebet- nur Gebet bewegt- so brauchen wir als Kirche Geist 2.0. Ein neues Pfingsten für eine erneuerte Kirche.
Dann kommt diese enorm in Form. Daher: Statt Fäuste ballen- Hände falten.
Komm Heiliger Geist!
Es grüßt Euch geistlich
Euer Pfarrer Ludwig-F. Mattes